Christian Falsnaes (*1980 in Kopenhagen, lebt in Berlin) studierte Philosophie an der Universität Kopenhagen und Bildende Kunst an der Akademie der Bildenden Künste in Wien (2005–2010). Falsnaes setzt sich in seiner künstlerischen Praxis zwar mit unterschiedlichen Medien wie Malerei, Zeichnung, Collage, Installation und Video auseinander, jedoch stehen im Zentrum seiner Arbeit Performance und die Herstellung verschiedener Formen sozialer Interaktion. In seinen jüngsten Arbeiten setzt sich Falsnaes mit der Autorschaft von Kunstwerken auseinander. Sie bewegen sich an der Schnittstelle zwischen Performance und anderen Medien wie Zeichnung, Fotografie, Video und Malerei und beschäftigen sich mit den EigentümerInnen von Kunstwerken, den KunstsammlerInnen. Das Werk existiert erst durch den Akt des Erwerbs und die Ausführung seiner Anleitungen durch die KäuferInnen, die somit zu MitproduzentInnen werden. In Time/Line/Movement (seit 2013) gibt der Künstler die Kontrolle und Autorschaft über seine Arbeit an die SammlerInnen ab. Es handelt sich um eine Serie von Zeichnungen, die von den KäuferInnen zeichnerisch kopiert und anschließend verbrannt werden. Der Akt des Verbrennens wird fotografisch festgehalten. Die Interpretation wird zum Original, welches bei einem eventuellen Weiterverkauf wiederum kopiert und verbrannt wird. 2008 erhielt er den H13 Niederoesterreichpreis für Performance des Kunstraum Niederoesterreich in Wien.

Zuletzt waren seine Arbeiten u. a. zu sehen: Akademie der Künste, Berlin (2014); Museum Bärengasse, Zürich (2014); Fotografisk Center, Kopenhagen (2014); KW Institute for Contemporary Art, Berlin (2013); Bonner Kunstverein (2013); Schinkel Pavillon, Berlin (2013); Salzburger Kunstverein (2013); Nikolaj Kunsthal, Kopenhagen (2013); Haus am Waldsee, Berlin (2013); Galerie im Taxispalais, Innsbruck (2012); W139, Amsterdam (2012).