John Cage (*1912 in Los Angeles, †1992 in New York) war ein US-amerikanischer Komponist und Künstler und gilt als einer der international einflussreichsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Seine Kompositionen gehören zu den Schlüsselwerken der Neuen Musik und seine Konzerte haben die Künstlerbewegung Fluxus nachhaltig beeinflusst. International bekannt wurde Cage mit dem Stück 4´33“, das am 29. August 1952 in der Maverick Concert Hall in Woodstock im Bundesstaat New York uraufgeführt wurde. Das Stück besteht aus drei Sätzen mit lediglich der Anweisung Tacet, was bedeutet, die Erzeugung von Tönen ist untersagt. In der Uraufführung zeigte der Pianist David Tudor die drei Sätze durch Schließen und Öffnen des Klavierdeckels an. Laut Partitur ist die Dauer des Stückes frei wählbar. Ebenso kann die Zahl der Ausführenden und die Art der Instrumente von den Interpreten selbst festgelegt werden. Die Werke von John Cage verbinden Musik und alltägliche Geräusche zu einzigartigen Tonereignissen, der Zufall wird als Element integriert, die Kompositionen lassen den Musikern große Freiheit bei der Interpretation und die Aufführungen der Stücke auf der Bühne werden zu einem performativen Ereignis. John Cage stellt so die überlieferten Konventionen in der Musik in Frage und gilt bis heute als bedeutende Referenz für Musiker und bildende Künstler. Ausstellungen mit Werken John Cages waren zu sehen, u. a.: Akademie der Künste, Berlin (2012); Hartware MedienKunstVerein, Dortmund (2012); Documenta 8, Kassel (1987).