Herta Müller
Herta Müller
(*1953 in Nitzkydorf / Rumänien, lebt und arbeitet in Berlin)
Neben ihrem 2009 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichneten literarischen Werk widmet sich Herta Müller seit 1989 dem Verfassen von bildkünstlerischen Texten in der Form von Collagen. „Es ist für mich mittlerweile selbstverständlich, mit gefundenen Wörtern zu schreiben. Weil sie aus ganz verschiedenen Zeitschriften kommen, macht ihre Unterschiedlichkeit die Texte sinnlich. Es ist der intensivste Kontakt mit Sprache, weil man jedes Wort einzeln anfassen muss. Überhaupt ist diese Arbeit sinnlich. Und sie ähnelt in vielem dem wirklichen Leben: der Zufall, durch den sich die Wörter treffen, was einmal festgeklebt ist, kann man nicht mehr ändern“, so Herta Müller. Bei den sechs von der Autorin eigens als n.b.k. Editionen zusammengestellten Gedichten handelt es sich um Erst- veröffentlichungen in Form hochwertiger Kunstdrucke. Müllers Collagen liegen mittlerweile in mehreren Publikationen gesammelt vor, zuletzt erschien Im Heimweh ist ein blauer Saal (2019). Seit 1982 veröffentlichte sie zahlreiche Romane und Erzählungen, u. a.: Niederungen (1982/1984), Der Fuchs war damals schon der Jäger (1992), Herztier (1994), Heute wär ich mir lieber nicht begegnet (1997) und Atemschaukel (2009). Herta Müller erhielt zahlreiche Literaturpreise u. a.: Hoffmann-von-Fallersleben-Preis für zeitkritische Literatur (2010), Nobelpreis für Literatur (2009), Ehrengabe der Heinrich-Heine-Gesellschaft (2009), Franz-Werfel-Menschenrechtspreis (2009).
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