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Wiebke Siem


Die im Jahr 2014 mit dem Goslarer Kaiserring ausgezeichnete Künstlerin Wiebke Siem (*1954 in Kiel, lebt und arbeitet in Berlin) hinterfragt mit ihren Objekten und Skulpturen gesellschaftliche Rollenbilder sowie Selektionsprozesse im Kunstbetrieb. In der Wahl der Formen ihrer Arbeiten nimmt sie Bezug auf Motive aus der männlich dominierten klassischen Moderne, die sie verwandelt und persifliert. Sie verwendet Mobiliar und Haushaltsgegenstände, welche traditionell der Sphäre des Weiblichen zugeschrieben werden und als banal gelten. Die Gegenstände erfahren eine Aufladung und ideelle Wertsteigerung, welche sie als sammelnswert erscheinen lassen. Ihr in der Sammlung der Artothek befindliches Objekt erinnert an die Kunst der Avantgarde des frühen 20. Jahrhunderts, insbesondere an Sophie Taeuber-Arps Werke. Es gleicht einer kleinen hängende Marionette und ist aus diversen Nähutensilien zusammengesetzt. Wiebke Siems Arbeiten wurden in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, u.a.: Kunstmuseum Bonn (2019); Irish Museum of Modern Art, Dublin (2018); Neues Museum Nürnberg (2017; 2009; 2002); Lehmbruck Museum, Duisburg (2015); ZKM, Karlsruhe (2013); Kunsthalle Hamburg (2016; 2004); Kunsthalle Bern (1997); The Solomon R. Guggenheim Museum, New York (1997); Künstlerhaus Bethanien, Berlin (1997; 1996); Bonner Kunstverein (1996).

Title

Year

Details

Number


Title

o.T.

Year
2019
Details
2019, Knöpfe, Garnrolle, Faden, 24,5 x 7 cm,
Number
O 224