Rosa Barba. The Color Out of Space
6. Dezember 2016 – 27. Januar 2017
Kuratorin: Kathrin Becker
Das Werk von Rosa Barba steht für eine filmkünstlerische Praxis, die weit über das Bewegtbild hinausweist. Ihre Filminstallationen und Objekte setzen Bild, Sprache, Text und Apparatur in Zusammenhang und erschaffen eine neue bildliche Materialität. Barba setzt sich dabei intensiv mit dem industriellen Kino auseinander, sie beobachtet und befragt in ihrer konzeptuellen Praxis dessen Inszenierungen, seine Formate, Gesten und Botschaften, indem sie diese aus ihrem ursprünglichen Kontext löst, in verwirrender Weise neu gestaltet und präsentiert. Die zweimalige Teilnehmerin der Venedig Biennale zeigt im n.b.k. die filmische Skulptur The Color Out of Space (2015). Diese schließt Bildmaterial von Sternen und Planeten mit ein, das die Künstlerin 2014/2015 in Zusammenarbeit mit dem Hirsch Observatorium am Rensselaer Polytechnischen Institut in Troy, New York, aufgenommen hat. Zudem interviewte Barba für das Projekt KünstlerInnen, SchriftstellerInnen und AstronomInnen über die Spekulationen von Kino und Astronomie, darunter Ingrid Wiener, Barbara Hammer, Jean-Pierre Luminet, Matthew Newby und Oswald Wiener, und collagierte diese Stimmen zusammen mit dem Komponisten Jan St. Werner zu einer dichten Tonebene. Barba kontrastiert mediale und historisch spezifische architektonische Kontexte, um zu durchdenken, wie wir – im technischen wie spekulativen Sinne – beschreiben, was unsere Wahrnehmung übersteigt.
Rosa Barba (*1972 in Agrigento / Italien, lebt in Berlin), studierte Theater- und Filmwissenschaften in Erlangen und besuchte die Kunsthochschule für Medien Köln sowie die Rijksakademie van beeldende kunsten in Amsterdam. Einzelausstellungen (Auswahl): Schirn Kunsthalle Frankfurt (2016); MoMA PS1, New York (2016); Albertinum, Dresden (2015); MIT List Visual Arts Center, Cambridge/Mass. (2015); Museo nazionale delle arti del XXI secolo, Rom (2014); Museo de Arte Contemporaneo de Castilla y León (2013); Kunsthaus Zürich (2012); Jeu de Paume, Paris (2012); Arter, Istanbul (2012); Tate Modern, London (2010); Museo Nacional Centro de Arte Reina Sofía, Madrid (2010); Center for Contemporary Arts, Tel Aviv (2010); Dia Art Foundation, New York (2008); Villa Romana, Florenz (2008); Kunsthalle Fridericianum, Kassel (2005). Gruppenausstellungen (Auswahl): 32. São Paulo Biennale (2016); Venedig Biennale (2015; 2009); Kunsthaus Graz (2015); Hong Kong Arts Centre (2015); 8. Berlin Biennale (2014); 19. Sydney Biennale (2014); Łódź