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Geta Brătescu, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2018 ©️ Neuer Berliner Kunstverein / Jens Ziehe
Geta Brătescu, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2018 ©️ Neuer Berliner Kunstverein / Jens Ziehe
Geta Brătescu, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2018 ©️ Neuer Berliner Kunstverein / Jens Ziehe
Geta Brătescu, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2018 ©️ Neuer Berliner Kunstverein / Jens Ziehe
Geta Brătescu, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2018 ©️ Neuer Berliner Kunstverein / Jens Ziehe
Geta Brătescu, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2018 ©️ Neuer Berliner Kunstverein / Jens Ziehe
Geta Brătescu, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2018 ©️ Neuer Berliner Kunstverein / Jens Ziehe
Geta Brătescu, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2018 ©️ Neuer Berliner Kunstverein / Jens Ziehe
Geta Brătescu, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2018 ©️ Neuer Berliner Kunstverein / Jens Ziehe

Geta Brătescu

27. September 2018 – 25. Januar 2019


Showroom


Kuratorin: Magda Radu


Geta Brătescu (1926 in Ploiești / Rumänien, ‡ 2018 in Bukarest) gilt als eine der wichtigsten Künstler*innen Osteuropas und darüber hinaus. Die Vielschichtigkeit und Weitläufigkeit der Bezüge sowie die Vielfalt der Ausdrucksmittel und Themen, die sich in ihrer jahrzehntelangen Praxis manifestieren, überschreiten bestehende Grenzen und Diskurse. Unter dem sozialistischen Regime schuf Geta Brătescu autonome Räume und behauptete ihre Unabhängigkeit gegenüber einer erdrückenden, konformistischen und repressiven Gesellschaftsform. Dabei agierte sie nicht im Untergrund oder isoliert von anderen Künstler*innenkreisen, sondern mit Bezug zu aktuellen kulturellen Entwicklungen. Der Neue Berliner Kunstverein widmet Geta Brătescu die erste Einzelausstellung in einer Berliner Institution. Präsentiert werden historische und neue Arbeiten von Geta Brătescu sowie ein von der Künstlerin in Zusammenarbeit mit Ștefan Sava produzierter Film über ihr Schaffen.


Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Auseinandersetzung mit dem Atelier, das für Brătescus Werk zentral ist. Das Atelier stellt für die Künstlerin einen Raum der Innerlichkeit und der Konzentration dar, der sich mittels künstlerischer Prozesse in einem mythischen Ort verwandelt. Ihre unaufhörliche Selbsterforschung hat die Künstlerin oftmals in der Figur des Vogels dargestellt, die vielfachen Verkörperungen dieses Motivs sind in mehreren ausgewählten Werken der Ausstellung zu finden. Die Vogeldarstellungen bewegen sich an der Grenze zwischen Repräsentation und Nicht-Repräsentation, zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren, etwa in Zeichnungen, die die Künstlerin mit geschlossenen Augen angefertigt hat. Die Figur des Vogels steht dabei insbesondere für die Selbstbefreiung als Künstlerin und weibliches Subjekt.


Das breitgefächerte Œuvre von Geta Brătescu umfasst Zeichnungen, Collagen aus Stoff und Papier, grafische Arbeiten, Performances, Experimentalfilme und Fotografien sowie Objekte und Rauminstallationen. In der avantgardistischen Arbeit der Künstlerin verschwimmen die Grenzen zwischen Kunst und Leben; im Zentrum ihrer Arbeiten stehen Fragen nach Subjektivität und Geschlecht, kultureller und persönlicher Erinnerung sowie eine permanente Auseinandersetzung mit den Grenzen des kreativen Ausdrucks. Seit den 1990er Jahren arbeitete sie beständig an der Ausformulierung eines immer vielfältigeren künstlerischen Vokabulars und erweiterte ihre Experimente mit Zeichnung und Collage fortwährend um verschiedene zeitliche und performative Komponenten.


Geta Brătescus Werke wurden international in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt, u. a.: Documenta, Athen und Kassel (2017); Hamburger Kunsthalle (2016); Tate Modern, Liverpool (2015); Venedig Biennale (2017; 2013; 1983; 1960); La Triennale, Paris (2012); Tate Modern, London (2012); National Museum of Contemporary Art Bukarest (2012); Istanbul Biennale (2011); New Museum, New York (2011); São Paulo Biennale (1987; 1983).



Programm Kunstvermittlung

Mittwoch, 31. Oktober 2018, 19 Uhr

Kuratorinnengespräch

mit Magda Radu (Kuratorin und Kunsthistorikerin, Salonul de proiecte, Bukarest) und Brigitte Kölle (Kuratorin und Kunsthistorikerin, Leiterin der Galerie der Gegenwart, Hamburger Kunsthalle)

Ort: Rumänisches Kulturinstitut Berlin, Reinhardtstr. 14, 10117 Berlin, Saal 2, Eingang D

In englischer Sprache

Eintritt frei