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Pier Paolo Pasolini, Filmstill aus Decameron (1971)

Pier Paolo Pasolini in einem Vorort Roms, 1959

Pier Paolo Pasolinis Beerdigung, Trauerzug auf dem Campo de’ Fiori, Rom, 1975

© Foto: Vittorio La Verde

Pier Paolo Pasolini in seinem Haus in Monteverde, Rom, 1962

© Foto: Vittorio La Verde

Pier Paolo Pasolini in Rom, Juli 1960

Pier Paolo Pasolini bei den Dreharbeiten zu Decameron (1971)

Pier Paolo Pasolini, Filmstill aus Decameron (1971)

Pier Paolo Pasolini in einem Vorort Roms, 1959

Pier Paolo Pasolinis Beerdigung, Trauerzug auf dem Campo de’ Fiori, Rom, 1975

© Foto: Vittorio La Verde

Pier Paolo Pasolini in seinem Haus in Monteverde, Rom, 1962

© Foto: Vittorio La Verde

Pier Paolo Pasolini in Rom, Juli 1960

Pier Paolo Pasolini bei den Dreharbeiten zu Decameron (1971)

Pier Paolo Pasolini, Filmstill aus Decameron (1971)

Pier Paolo Pasolini in einem Vorort Roms, 1959

Pier Paolo Pasolinis Beerdigung, Trauerzug auf dem Campo de’ Fiori, Rom, 1975

© Foto: Vittorio La Verde

Pier Paolo Pasolini in seinem Haus in Monteverde, Rom, 1962

© Foto: Vittorio La Verde

Pier Paolo Pasolini. Porcili

11. September 2024 – 10. November 2024


Erdgeschoss

Kuratoren: Giuseppe Garrera, Cesare Pietroiusti

Co-Kuratorin: Clara Tosi Pamphili


Die Ausstellung Pier Paolo Pasolini. Porcili im Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.) rekonstruiert anhand zahlreicher Originalmaterialien – darunter Fotografien, Filme, Zeitungen, Bücher und Filmkostüme – den „corpo“ Pasolinis. Sie zeichnet dessen Schaffen und Gedankenwelt nach und widmet sich dem visionären Leben und Werk des Regisseurs, Dichters und Denkers. Pasolinis radikale Diversität und seine Auflehnung gegen soziale Konventionen haben innerhalb der italienischen Gesellschaft der 1950er bis 1970er Jahre stets Anstoß erregt. Er provozierte vor allem durch seine Mitgliedschaft in der Kommunistischen Partei und durch seine offen gelebte Homosexualität. Ihm widerfuhr öffentliche Verhöhnung bis hin zu gerichtlicher Verfolgung. 1975 wurde er unter nicht ganz geklärten Umständen ermordet. Die Ausstellung im n.b.k. zeichnet eine Chronik dieser Ereignisse und führt die Brutalität von Pasolinis Verfolgung vor Augen. Sie dokumentiert die systematische Diskriminierung eines Andersdenkenden, der zwischen Gerichtssälen, Straßenangriffen, Zensur und Spott den Körper der Freiheit besang.


Der Titel der Ausstellung nimmt Bezug auf Pasolinis 1969 gedrehten Film Porcile (Der Schweinestall), mit dem der Regisseur eine drastische Allegorie gesellschaftlicher Abgründe schuf. Für die Öffentlichkeit, das Justizwesen, rechte wie linke Politiker*innen, die katholische Kirche und das italienische Bürgertum war Pasolini eine verwerfliche Person, ein Grund für Skandal, ein „Schwein“, das Orte und Umgebungen frequentierte und bewohnte, die sie als „Schweineställe“ (porcili) verurteilten. Er solidarisierte sich in seinen Werken und Veröffentlichungen mit der italienischen Unterschicht, äußerte sich blasphemisch, verteidigte sexuelle Lust und rebellierte gegen alle dem Körper aufgezwungenen Einschränkungen. In Porcile (Der Schweinestall) inszenierte Pasolini mittels einer radikalen Umkehrung von Wertvorstellungen die Grausamkeit jener auf Kontrollmechanismen beruhenden Gesellschaft, der er selbst zum Opfer fiel.


 Ausstellungsbooklet (PDF zum Download)



Filmprogramm – Werkschau Pier Paolo Pasolini


19. September – 10. November 2024

Babylon Kino, Rosa-Luxemburg-Str. 30, 10178 Berlin


Mit Einführungen und Kommentaren von Thomas Macho, Hito Steyerl und Klaus Theweleit


Parallel zur Ausstellung zeigt der Neue Berliner Kunstverein im Babylon Kino eine Filmreihe von Pier Paolo Pasolini. Die umfassende Werkschau präsentiert eine Auswahl seiner prominentesten Filme und ermöglicht einen Einblick in zentrale Motive sowie in die politischen und ästhetischen Grundprinzipien seines Schaffens.


Weitere Infos sowie alle Screening-Termine finden Sie hier



Kunstvermittlung


Mittwoch, 30. Oktober 2024, 19 Uhr

“I Must Go. Tomorrow”

Screening, Performance und Gespräch mit Ming Wong

In englischer Sprache



Publikation


Anlässlich der Ausstellung erscheint eine zweisprachige Publikation (DE/EN) in der Reihe „n.b.k. Ausstellungen“ im Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König, Köln.