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Tomas Schmit, aktion ohne publikum, 1965, aufgeführt bei 24 Stunden, Galerie Parnass, Wuppertal, Foto © Dorine van der Klei

Tomas Schmit. Stücke, Aktionen, Dokumente 1962–1970, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2021 © Foto: n.b.k. / Jens Ziehe

Tomas Schmit. Stücke, Aktionen, Dokumente 1962–1970, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2021 © Foto: n.b.k. / Jens Ziehe

Tomas Schmit. Stücke, Aktionen, Dokumente 1962–1970, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2021 © Foto: n.b.k. / Jens Ziehe

Tomas Schmit. Stücke, Aktionen, Dokumente 1962–1970, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2021 © Foto: n.b.k. / Jens Ziehe

Tomas Schmit, aktion ohne publikum, 1965, aufgeführt bei 24 Stunden, Galerie Parnass, Wuppertal, Foto © Dorine van der Klei

Tomas Schmit. Stücke, Aktionen, Dokumente 1962–1970, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2021 © Foto: n.b.k. / Jens Ziehe

Tomas Schmit. Stücke, Aktionen, Dokumente 1962–1970, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2021 © Foto: n.b.k. / Jens Ziehe

Tomas Schmit. Stücke, Aktionen, Dokumente 1962–1970, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2021 © Foto: n.b.k. / Jens Ziehe

Tomas Schmit. Stücke, Aktionen, Dokumente 1962–1970, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2021 © Foto: n.b.k. / Jens Ziehe

Tomas Schmit, aktion ohne publikum, 1965, aufgeführt bei 24 Stunden, Galerie Parnass, Wuppertal, Foto © Dorine van der Klei

Tomas Schmit. Stücke, Aktionen, Dokumente 1962–1970, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2021 © Foto: n.b.k. / Jens Ziehe

Tomas Schmit. Stücke, Aktionen, Dokumente 1962–1970, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2021 © Foto: n.b.k. / Jens Ziehe

Tomas Schmit. Stücke, Aktionen, Dokumente 1962–1970, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2021 © Foto: n.b.k. / Jens Ziehe

Tomas Schmit. Stücke, Aktionen, Dokumente 1962–1970, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2021 © Foto: n.b.k. / Jens Ziehe

Tomas Schmit. Stücke, Aktionen, Dokumente 1962–1970

15. September 2021 – 23. Januar 2022


Erdgeschoss

Tomas Schmit Retrospektive

Mit Neuinterpretationen und Aufführungen von Peter Brötzmann, Nina Canell, Övül Ö. Durmusoglu, Harun Farocki, !Mediengruppe Bitnik, Charm Mone, Hajnal Németh, Alexandra Pirici, Gerhard Rühm, Lerato Shadi, Joanna Warsza

Kurator*innen: Marius Babias, Krisztina Hunya


Tomas Schmit (*1943, †2006) hat mit seiner radikalen Infragestellung der bürgerlichen Kunst und seinen Ansätzen zu einer neuen, Kunst und Leben verschränkenden Ästhetik die Fluxus-Bewegung der frühen 1960er Jahre wesentlich mitgeprägt. Im Zentrum von Schmits Stücken und Aktionen stand die Aktivierung der Betrachter*innen: zunächst in seinen vor und mit Publikum ausgeführten Aktionen (1962–1965), später in seinen Büchern, Texten und Editionen, in denen er die Betrachter*innen mit Handlungsanweisungen konfrontierte (ab 1965), sowie in seinen Zeichnungen (ab 1969). Die umfangreiche Retrospektive stellt die konzeptuellen und ästhetischen Ansätze des Künstlers und seiner Weggefährten in den Mittelpunkt, versammelt erstmalig alle Partituren seiner Stücke, Editionen, Briefe, Foto- und Videodokumentationen und präsentiert sein nahezu vierzig Jahre umspannendes zeichnerisches Werk – mit dem Ziel, einen der bedeutendsten deutschen Aktionskünstler und Zeichner umfassend vorzustellen und sein vielseitiges Œuvre neu und in der Gegenwart zu interpretieren und zu aktivieren.


Der Neue Berliner Kunstverein (n.b.k.) gibt Einblick in das Frühwerk des Künstlers, Autors und Zeichners Tomas Schmit. Obwohl er als einer der Pioniere der Fluxus-Bewegung gilt, wurde seinen frühen Arbeiten bisher kaum Beachtung geschenkt Diese Lücke möchte das Ausstellungsprojekt im n.b.k. schließen. Präsentiert werden die bisher noch nie vollständig gezeigten Stücke des Künstlers, die die Frühphase seines Werkes bestimmten. Seine zahlreichen Original-Partituren werden erstmalig ausgestellt und von Performer*innen aufgeführt. Um den genreüberschreitenden Charakter seiner Kunst auch über den Ausstellungskontext hinaus zu reflektieren, werden in enger Zusammenarbeit mit zeitgenössischen Künstler*innen und Weggefährten Formate entwickelt, die die Besucher*innen dazu einladen, Aktionen innerhalb und außerhalb der Ausstellung zu realisieren. Gezeigt werden Interpretationen und Aufführungen von Peter Brötzmann, Nina Canell, Harun Farocki, !Mediengruppe Bitnik, Hajnal Németh, Alexandra Pirici, Gerhard Rühm u. a., die in Auseinandersetzung mit Schmits Fluxusstücken entstanden sind. Ein zentrales Thema der Fluxus-Bewegung soll so wiederbelebt werden, das Hineinwirken künstlerischer Aktivitäten in das Alltagsleben. Die von der Fluxus-Bewegung formulierten Thesen zu der Verbindung von Kunst und Leben brachten vielfältige interdisziplinäre Ansätze hervor, die zahlreichen heute etablierten künstlerischen Ausdrucksformen den Weg bereiteten, allen voran performativen und kollektiven Praktiken.



Performance-Programm im Neuen Berliner Kunstverein


Mittwoch, 15. September 2021

Eröffnungsprogramm

Ab 16 Uhr

Zyklus für Wassereimer (oder Flaschen) – eine Interpretation von Nina Canell (Künstlerin, Berlin)

Basierend auf Tomas Schmit, Zyklus für Wassereimer (#1), 1962


17 Uhr

Sanitas #10 – Solo Version – eine Interpretation von Hajnal Németh (Künstlerin, Berlin)

Basierend auf Tomas Schmit, Sanitas – 200 Blatt Theater #10 (#3), 1962


18 Uhr

Five Songs, One End – ein Stück von Hajnal Németh

Basierend auf Tomas Schmit, Two Compositions to Justify a Performance (#25), 1964


19 Uhr

Tribute to Tomas Schmit – ein Konzert von Peter Brötzmann (Musiker und Künstler, Wuppertal)

Das Konzert kann aus gesundheitlichen Gründen leider nicht stattfinden


Samstag, 18. September 2021

Ab 15 Uhr

Sanitas #79 – eine Interpretation von Alexandra Pirici (Künstlerin, Bukarest)

In Kooperation mit Övül Ö. Durmusoglu & Joanna Warsza (Kuratorinnen, Berlin), Charm Mone (Sängerin und Songwriterin, Berlin, São Paulo), und Lerato Shadi (Künstlerin, Berlin)

Basierend auf Tomas Schmit, Sanitas – 200 Blatt Theater #79 (#3), 1962

In englischer Sprache, Anmeldung hier


15. September 2021 – 15. Januar 2022

Some Activities for the 54th Biggest Town of the World – eine Interpretation von Hajnal Németh

Basierend auf Tomas Schmit, Some Activities for the Biggest Town of the World (#20), 1963

Plakat-Aktion


9. Oktober, 6. November, 4. Dezember 2021, 8. Januar 2022

15–18 Uhr

Aktion ohne Publikum – eine Interpretation von Alexandra Pirici

Basierend auf Tomas Schmit, Aktion ohne Publikum (#35), 1965

Mit Susanne Grau (Performerin und Choreografin, Berlin)

In deutscher und englischer Sprache


September 2021 – Januar 2022

Economic Lexicon Poem – ein Stück von Hajnal Németh

Basierend auf Tomas Schmit, Lexikon Poem (#14), 1963

In deutscher Sprache


Donnerstag, 9. Dezember 2021

Attention, Attention – ein Online-Stück der !Mediengruppe Bitnik (Künstler*innen, Berlin)

Basierend auf Tomas Schmit, Aktion ohne Publikum (#35), 1965 u. a. Stücken


Sonntag, 23. Januar 2022

20 Uhr

Performance von Joan La Barbara (Sängerin und Komponistin, New York)


Eintritt frei



Filmprogramm

Arsenal – Institut für Film und Videokunst


Freitag, 22. Oktober 2021, 20 Uhr

Reading Labels in the Dark. Flux- und andere Filme aus dem Arsenal-Archiv

Mit Filmen von George Landow, Yoko Ono, Nam June Paik, Carolee Schneemann, Chieko Shiomi u. a.

Zusammengestellt und mit einer Einführung von Ulrich Ziemons (Filmkurator, Berlin)


Eintritt: Kinokarte (8,50 €; Mitglieder Arsenal und n.b.k.: 5 €; Kinder: 3 €)

Ort: Kino Arsenal, Potsdamer Straße 2, 10785 Berlin



Symposium


Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin


Samstag, 23. Oktober 2021, 13–20 Uhr

Fluxus, Aktionskunst, Anti-Kunst und Performativität


13 Uhr

Begrüßung

Marius Babias, Direktor n.b.k., und Gabriele Knapstein, Kuratorin und Leiterin Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin


13.15 Uhr

Einführung

Jenny Graser, Kuratorin für zeitgenössische Kunst, Kupferstichkabinett – Staatliche Museen zu Berlin


13.30 Uhr

Keynote Lecture

Kristine Stiles, Professorin für Art, Art History and Visual Studies, Duke University, Durham, NC


14.30 Uhr

Performativität im Werk von Tomas Schmit

Jenny Graser, Susanne Rennert, Kunsthistorikerin, Autorin und Kuratorin, Düsseldorf, Dieter Mersch, Philosoph, Ästhetische Theorie, Zürich, moderiert von Julia Friedrich, Kuratorin Museum Ludwig, Köln


16.30 Uhr

Das Erbe von Fluxus – Künstler*innenrollen und Anti-Kunst heute

Zdenka Badovinac, Kuratorin und Autorin, Ljubljana, Karen Moss, Professorin für Critical Studies an der Roski School of Art and Design, University of Southern California, Kristine Stiles,
moderiert von Beatrice von Bismarck, Professorin für Kunstgeschichte und Bildwissenschaften, Hochschule für Grafik und Buchkunst, Leipzig


18.30 Uhr

Denken in hybriden Formen

Gerhard Rühm, Künstler, Köln, Alexandra Pirici, Künstlerin, Bukarest, moderiert von Krisztina Hunya, Kuratorin und Projektleiterin n.b.k.



In deutscher und englischer Sprache


Eintritt frei, um eine Anmeldung wird gebeten.

Ort: Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin, Invalidenstraße 50–51, 10557 Berlin



Publikation


n.b.k. Ausstellungen Band 26

Tomas Schmit

Herausgegeben von Marius Babias, Krisztina Hunya und Barbara Wien. Mit Texten von Marius Babias, George Brecht, Krisztina Hunya, Jackson Mac Low, George Maciunas, Tomas Schmit, Kristine Stiles.

Ca. 560 Seiten mit farb. Abb., Dt./Eng., Klappenbroschur, 19,80 € / 15,00 € (n.b.k. Mitglieder), Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König, Köln



Ausstellung im Kupferstichkabinett


sachen m a c h e n

Tomas Schmit. Zeichnung, Aktion, Sprache 1970–2006

15. Septeber 2021 – 9. Januar 2022

Kuratorin: Jenny Graser



Ein Projekt des Neuen Berliner Kunstvereins (n.b.k.) und des Kupferstichkabinetts – Staatliche Museen zu Berlin in Kooperation mit dem Arsenal – Institut für Film und Videokunst, dem Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart – Berlin und dem tomas schmit archiv, Berlin
Der Neue Berliner Kunstverein wird gefördert durch die LOTTO-Stiftung Berlin.
Gefördert von
Partner der Berlin Art Week 2021