Die Macht der Einladung und die Ambivalenz des Generösen
Donnerstag, 16. Oktober 2014, 21:00 Uhr
Vortrag von Beatrice von Bismarck (Kunsthistorikerin, Kuratorin, Professorin für Kunstgeschichte und Bildwissenschaft, Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig)
In ihrem Vortrag im Rahmen der Ausstellung Imperium von Luca Vitone im Neuen Berliner Kunstverein geht Beatrice von Bismarck davon aus, dass jede Ausstellung eine Situation der „Gastfreundschaft“ herstellt, in der Einladungen ausgesprochen werden, Menschen und Objekte als Gäste auftreten und mit unterschiedlichen Angeboten Atmosphären der Gastlichkeit geschaffen werden. Sie widmet sich den politischen Momenten einer solchen Situation, den Hierarchien, Abhängigkeiten und Ausschlüssen, die Teil sind der Gesten des Willkommen-Heißens und der Generosität.
Beatrice von Bismarck (Leipzig / Berlin) lehrt Kunstgeschichte, Bildwissenschaft und Kulturen des Kuratorischen an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. 1989 bis 1993 war sie am Städelschen Kunstinstitut, Frankfurt/Main in der Abteilung 20. Jahrhundert tätig. Von 1993 bis 1999 lehrte sie an der Leuphana Universität Lüneburg, wo sie Mitbegründerin und -leiterin des „Kunstraums der Universität Lüneburg“ war. 2000 mitbegründete und -leitete sie den /D/O/C/K-Projektbereich der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig und war 2009 Initiatorin des Studiengangs „Kulturen des Kuratorischen“. Zu ihren aktuellen Forschungsgebieten zählen Theorie und Praxis verbindende Ansätze kultureller Produktion, kuratorisches Handeln sowie kulturelle Praxis und Globalisierungseffekte. Veröffentlichungen u. a.: Timing – On the Temporal Dimension of Exhibiting (Hg. mit Rike Frank, Benjamin Meyer-Krahmer, Jörn Schafaff und Tomas Weski), Berlin 2014; Cultures of the Curatorial (Hg. mit Jörn Schafaff und Thomas Weski), Berlin 2012; Auftritt als Künstler, Köln 2010.