Europa von innen | Jimmie Durham und die Imaginationen der Alten Welt
Donnerstag, 11. Juni 2015, 21:00 Uhr
Vortrag von Stefan Ripplinger (Journalist und Autor, Berlin)
Ausgehend von Jimmie Durhams kritischer Auseinandersetzung mit dem westlich geprägten Denken untersucht Stefan Ripplinger (*1962, lebt in Berlin) in seinem Vortrag Kritikbegriffe in der europäischen Kunst und Literatur vergangener Epochen sowie in der Gegenwart. Montesquieus Persische Briefe als Ausgangspunkt nehmend, thematisiert Ripplinger anstelle einer Kritik an Europa von außen die Ideologien und Imaginationen verschiedener europäischer Kunstströmungen, wie etwa der Kubisten und Expressionisten. In engem Bezug zu Jimmie Durhams künstlerischem und literarischem Werk dekonstruiert Ripplinger in seinem Vortrag eine Vielzahl bekannter Europa-Mythen.
Stefan Ripplinger studierte Linguistik und Komparatistik und arbeitet als freier Autor und Journalist. Er ist Mitbegründer der Zeitschrift Jungle World und hat zahlreiche Publikationen, Aufsätze und Radio-Features zu Kunst, Film und Literatur veröffentlicht. Zuletzt sind u. a. erschienen: Mary Pickfords Locken. Eine Etüde über Bindung (Berlin 2014); Schiefe Bahn. Künstler, die schreiben. / Going Astray. Artists who write. (Berlin 2013); Bildzweifel (Hamburg 2011); Film maudit. Eine kurze Begriffsgeschichte (Köln 2009); I can See now. Blindheit im Kino (Berlin 2008); Auch. Aufsätze zur Literatur (Berlin 2006).