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Dilemma of a New Age. Ein Gespräch zwischen Emeka Okereke und Alain Missala

Donnerstag, 18. April 2024, 19:00 Uhr

Gespräch
Veranstaltung vor Ort
In englischer Sprache

Mit Emeka Okereke (Künstler und Forschender, Berlin und Lagos) und Alain Missala (Gründer von Black Dads Germany sowie Gründer und CEO von ZULA, Berlin)

„Die gesellschaftspolitischen Spannungen unserer Zeit haben unser tägliches Leben mit einer unheilvollen Aura durchdrungen. Die Atmosphäre ist voller Spannungen. Die Ängste sind größer geworden. Ein Gefühl der Ohnmacht und Hoffnungslosigkeit liegt in der Luft und schränkt die Bewegungsfreiheit von Körper und Geist ein. Politische Standpunkte sind umstritten. All dies spielt sich am deutlichsten an den Grenzen unserer Differenz ab. Trotz dieser Herausforderungen haben Menschen weltweit kreative Wege gefunden, um durch Demonstrationen, Dialoge und künstlerische Interventionen ihre Unterstützung für das Leben auszudrücken und Gewalt zu verurteilen. Diese Aktionen entspringen der Eigenverantwortung des Einzelnen und zielen darauf ab, eine Welt abzulehnen, in der die Grenzen zwischen dem Selbst und dem Anderen zu Waffen gemacht und gegeneinander gerichtet werden.” (Emeka Okereke)

 

Berlin, bekannt für seine Geschichte als Stadt der Intersektionen und vielfältigen Identitäten, verkörpert viele Widersprüche. Seine Bewohner*innen bewegen sich in Paradoxien, die durch ideologische Unterschiede hervorgerufen werden. Dennoch ist es eine Stadt, in der Kinder mit unzähligen Nationalitäten und Ethnizitäten betont multikulturell aufwachsen und erzogen werden. Was für eine Welt werden sie erben oder erschaffen, wenn sie erwachsen sind?

 

Im Rahmen seines Podcasts Nkata diskutiert der Künstler und Wissenschaftler Emeka Okereke mit Alain Missala die folgenden Fragen: Was machen wir mit unseren Unterschieden und wie können wir Kinder dazu ermutigen, den Reichtum der Unterschiede anzunehmen und sich in eine Welt zu einzubringen, in der, wie die afrikanische Philosophie Ubuntu sagt, „Ich bin, weil wir sind“?

 

Das Gespräch kreist um das, was Emeka Okereke „eine unbeständige Verhandlung der Vergangenheit und Gegenwart“ nennt sowie um die Dilemmata der Gegenwart und eines neuen Zeitalters – die Welt, die unsere Kinder eines Tages erben werden.

 

Ausgewählte Episoden von Nkata werden im Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.) im Rahmen der Ausstellung A Home for Something Unknown (2. März - 28. April 2024) gezeigt. In der Reihe spricht Okereke mit Kulturschaffenden, Theoretiker*innen und Künstlerkolleg*innen über ihr Leben und ihre Arbeit. Die Gespräche reflektieren bedeutende Ereignissen, die die Gäste erlebt haben und die ihre Art, in der Welt zu sein und sich zu bewegen, beeinflussen.

 

In englischer Sprache

Eintritt frei


Teilnehmer


Alain Missala ist der Gründer von Black Dads Germany, einem sicheren Zufluchtsort für Schwarze Väter und Familien mit dem Ziel, die Geschichte Schwarzer Väter neu zu gestalten. Missala leitet Projekte, die darauf abzielen, die Geschichten Schwarzer Väter in Deutschland zu verbreiten. Als Gründer und CEO von ZULA fördert er junge Köpfe, zelebriert Vielfalt durch verschiedene Formate und inspiriert eine neue Generation von Kreativen und Unternehmern, insbesondere mit BAME-Hintergrund. Sein Engagement für einen positiven Wandel erstreckt sich auf Initiativen wie The ZULA 10in1, ein vielfältiges und inklusives Buchprojekt, für das er mit Audible sowie privaten und öffentlichen Institutionen zusammenarbeitet, um benachteiligte Schulen und Gemeinden zu fördern. Missala glaubt an die transformative Kraft des Geschichtenerzählens und nutzt den Dialog und persönliche Begegnungen, um junge Unternehmer, Kreative, Führungskräfte und Einzelpersonen zu unterstützen.


Emeka Okereke ist ein nigerianischer bildender Künstler und Wissenschaftler, der zwischen Lagos und Berlin lebt und arbeitet, wobei er sich häufig von einem Ort zum anderen bewegt. Er hat einen Master-Abschluss von der École Nationale Supérieure des Beaux-Arts de Paris und hat auf Biennalen und Kunstfestivals in Städten auf der ganzen Welt ausgestellt. Okereke ist der Gründer und künstlerische Leiter des transafrikanischen Projekts Invisible Borders. Außerdem ist er Gründer und Moderator der Nkata Podcast Station. Okereke war als Gastdozent an verschiedenen Kunstplattformen und Bildungseinrichtungen tätig - insbesondere am MFA-Programm für Fotografie der Universität Hartford, an der Sommerakademie Salzburg und am Sandberg Institut Amsterdam. Im Jahr 2018 wurde Okereke vom französischen Kulturministerium mit den Insignien des Ritters des Ordens der Künste und der Literatur ausgezeichnet. Derzeit ist er Dozent im Studiengang Interdisziplinäre Kunstpraktiken und -theorie der Universität der Künste Berlin.