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Hegemony Machines – Buchvorstellung und Gespräch

Sonntag, 5. Februar 2023, 19:00 Uhr

Buchpräsentation, Gespräch
Veranstaltung vor Ort
In deutscher Sprache

Mit Oliver Marchart (Professor für Politische Theorie an der Universität Wien) und Sabeth Buchmann (Kunsthistorikerin und -kritikerin, Professorin für Kunstgeschichte der Moderne und Postmoderne an der Akademie der bildenden Künste, Wien), moderiert von Dorothee Richter (Professorin an der University of Reading für Critical Curating, sowie Professorin an der Zürcher Hochschule der Künste) anlässlich der Veröffentlichung von Oliver Marchart, Hegemony Machines. documenta X to fifteen and the Politics of Biennalization, herausgegeben von Dorothee Richter, OnCurating.org, und Marius Babias, n.b.k., Zürich, Berlin, 2022

Oliver Marchart wirft in seinem 2022 erschienenen Essay Hegemony Machines. documenta X to fifteen and the Politics of Biennalization einen analytischen und provokanten Blick auf die letzten sechs documenta-Ausstellungen. Ausgehend von den Theorien von Antonio Gramsci, Ernesto Laclau und Chantal Mouffe beschreibt Marchart die documenta X (1997) bis documenta fifteen (2022) als nationale und globale Hegemoniemaschinen, die die bürgerliche Leitkultur reproduzieren, sie aber auch angreifbar machen. Zusammen mit der jüngeren Geschichte der documenta zeichnet Marchart eine Kanonverschiebung im Kunstfeld in Bezug auf politische Kunstpraktiken, Theorie, Kunstausbildung und die Dezentrierung des Westens nach. Einen weiteren Schwerpunkt der Präsentation bildet die Antisemitismus-Debatte um die documenta fifteen.


Eintritt frei


Videodokumentation der Veranstaltung am 5. Februar 2023


Teilnehmer*innen


Oliver Marchart ist seit 2016 Professor für Politische Theorie an der Universität Wien. Zu seinen Veröffentlichungen zählen: Conflictual Aesthetics. Artistic Activism and the Public Sphere (Berlin: Sternberg Press, 2019), Thinking Antagonism. Political Ontology after Laclau (Edinburgh: Edinburgh University Press, 2018), Das unmögliche Objekt. Eine postfundamentalistische Theorie der Gesellschaft (Berlin: Suhrkamp, 2013), Die politische Differenz. Zum Denken des Politischen bei Nancy, Lefort, Badiou, Laclau und Agamben (Berlin: Suhrkamp, 2010).


Sabeth Buchmann ist Kunsthistorikerin und -kritikerin sowie Professorin für Kunstgeschichte der Moderne und Postmoderne an der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie ist Mitherausgeberin von PoLyPen – eine Reihe zu Kunstkritik und politischer Theorie (Berlin: b_books), Beiratsmitglied von Texte zur Kunst und Vorstandsmitglied der European Kunsthalle.  Veröffentlichungen u. a:  Broken Relations: Infrastructure, Aesthetic, and Critique (Mitherausgeberin, Leipzig: Spector Books, 2022), Putting Rehearsals to the Test. Practices of Rehearsal in Fine Arts, Film. Theater, Theory, and Politics (Mitherausgeberin, Berlin: Sternberg Press, 2016). 2023 erscheint Kunst als Infrastruktur (Köln: Verlag der Buchhandlung Walther und Franz König).


Dorothee Richter ist Professorin an der University of Reading (UoR) für Critical Curating, sowie Professorin an der Zürcher Hochschule der Künste (ZHdK), sie leitet den PhD in Practice in Curating (UoR), den MAS in Curating (ZHdK) und ist die Herausgeberin von OnCurating.org. Gemeinsam mit Ronald Kolb veröffentlichte sie 2013 den Essayfilm FluxUsNow, Fluxus explored with a camera. Publikationen zuletzt: documenta fifteen – Aspects of Commoning in Curatorial and Artistic Practices (OnCurating #54, hrsg. mit Ronald Kolb, 2022), Instituting Feminism (OnCurating #52, hrsg. mit Helena Reckitt, 2021), Fluxus Perspectives (OnCurating #51, hrsg. mit Martin Patrick, 2021).