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SAUL „There, years after“

Samstag, 3. Mai 2025, 20:00 Uhr

Konzert, Performance
Veranstaltung vor Ort

Mit Fabian Saul (Autor, Komponist und Musiker, Berlin), Tanasgol Sabbagh (Autorin und Künstlerin, Berlin), Franziska Aller (Musikerin, Berlin) und Jonas Petry (Musiker und Kurator, Berlin und Leipzig)

Unter dem Künstlernamen SAUL veröffentlicht der Autor und Komponist Fabian Saul musikalische Werke, die sich zugleich in seinem schriftstellerischen Schaffen widerspiegeln, etwa in seinem Roman Die Trauer der Tangente (Berlin: Matthes & Seitz, 2024). In seinen Arbeiten sowie mit dem von ihm geleiteten, vielfach ausgezeichneten Magazin Flaneur verfolgt er einen kollaborativen und interdisziplinären Ansatz, den er in der Performance There, years after auf die Bühne des Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.) bringt.


In There, years after verschmelzen SAULs Soloalbum Homecoming und sein Debütroman Die Trauer der Tangente zu einer Komposition, die Musik und Sprache ineinandergreifen lässt. Gemeinsam mit der Spoken-Word-Künstlerin und Autorin Tanasgol Sabbagh (parallelgesellschaft), dem Drummer Jonas Petry (Welten) und der Bassistin Franzi Aller (Conic Rose) entsteht ein Zusammenspiel von Erzählung und Klang, von Stimme und Atmosphäre.


Fabian Sauls Werk bewegt sich an den Grenzen von Klang und Sprache. Die Stimme spielt dabei eine zentrale Rolle – als rhythmische Setzung und poetische Anrufung. In dieser Klangwelt entstehen Verbindungen zwischen persönlichen und gesellschaftlichen Themen, zwischen Intimität und politischer Dringlichkeit. Seine Arbeiten nehmen dabei oft eine kritische Perspektive ein und hinterfragen bestehende Narrative, Machtverhältnisse und erproben das transformative Potenzial künstlerischen Ausdrucks.


Beteiligte


Fabian Saul ist Autor, Komponist und Musiker. Er komponiert für verschiedene Formate, darunter die Audioserien Schlechte Wörter und Stoff aus Luft. Zudem ist er Chefredakteur von Flaneur, ein Magazin, das sich in jeder Ausgabe einer Straße der Welt widmet. Seine Arbeit wurde u. a. mit der Alfred-Döblin-Medaille, dem Stipendium der Roger-Willemsen-Stiftung und dem Harald-Gerlach-Stipendium ausgezeichnet.


Tanasgol Sabbagh schreibt Bühnenliteratur und Lyrik, seit zehn Jahren performt sie Spoken Word Texte u. a. in der Volksbühne Berlin, im Deutschen Schauspielhaus oder in der Elbphilharmonie in Hamburg. Ihre literarischen Arbeiten präsentiert sie in Performances, Audiostücken, Videoinstallationen und musikalischen Kollaborationen. Sie ist Mitbegründerin des Künstler*innenkollektivs parallelgesellschaft sowie der gleichnamigen Veranstaltungsreihe, die politische Kunst abseits der deutschen Leitkultur verhandelt. Gemeinsam mit der Lyrikerin Josefine Berkholz ist sie Gründerin und Redakteurin des auditiven Literaturmagazins Stoff aus Luft, ein Format, das gesprochene und klangbasierte Literatur in den Vordergrund stellt. Sie engagiert sich für die Förderung junger literarischer Talente und leitet Schreibwerkstätten für Jugendliche und Studierende.


Franziska Aller studierte E-Bass an der Hochschule für Musik Mainz u. a. bei Jesse Milliner, der sie als Komponistin stark beeinflusst hat. Aktuell widmet sie sich verstärkt dem Kontrabass. Als Bassistin ist sie in unterschiedlichsten Formationen aktiv – vom Jazzquartett mit Tony Lakatos über die experimentelle Indie-Jazz-Rock-Band Conic Rose bis hin zu orchestralen Formationen. Ihre aktuellen Schwerpunkte liegen auf ihren Projekten blue lion, Minority und Conic Rose.


Jonas Petry ist Musiker und Kurator für experimentelle Musik und Klangkunst in Berlin und Leipzig. Neben seinem Solo-Projekt Nime ist er Teil des elektroakustischen Duos Nadelør mit burgund t brandt und arbeitete mit Künstlern wie Khaled Kurbeh. Von 2016 bis 2023 spielte er in der Jazzband Welten. Er schuf Klanginstallationen, Audiowalks und Kompositionen für Ausstellungen und Theater.



Eintritt frei