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Monika Baer: Ausstellungsgespräch mit Griselda Pollock und Susanne Leeb

Donnerstag, 9. Juli 2020, 21:00 Uhr

Podiumsdiskussion
Veranstaltung vor Ort
In englischer Sprache

Ausstellungsgespräch anlässlich der Ausstellung Monika Baer. Neue Bilder mit Monika Baer, Griselda Pollock (Kunsthistorikerin, Universität Leeds) und Susanne Leeb (Kunsthistorikerin, Professorin für zeitgenössische Kunst, Leuphana Universität Lüneburg)

Anlässlich ihrer Auszeichnung mit dem Hannah-Höch-Preis 2020 des Landes Berlin präsentiert Monika Baer eine neue Konstellation großformatiger Gemälde und kleinformatiger Collagen im Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.). Im Zuge der Ausstellung und zurückgehend auf die Initiative der Künstlerin erschien in der Reihe „n.b.k. Diskurs“ die deutsche Erstausgabe des Essays „Modernity and the Spaces of Femininity“ (1988) von Griselda Pollock, einer Pionierin der feministischen Kunstgeschichte und -theorie. In der Auseinandersetzung mit der künstlerischen Praxis von Malerinnen in der Impressionistischen Gruppe bildet Pollocks Essay eine brillante Analyse bis heute nachwirkender Klassen- und Geschlechterverhältnisse seit Ende des 19. Jahrhunderts. Als Teil einer Reihe von Ausstellungsgesprächen spricht Monika Baer mit Susanne Leeb und Griselda Pollock über ihre künstlerische Praxis, die aktuelle Ausstellung im n.b.k. sowie die Gegenwart feministischer Kunstgeschichte.

Monika Baer (*1964 in Freiburg im Breisgau, lebt und arbeitet seit 1999 in Berlin) studierte Malerei an der Kunstakademie Düsseldorf. Sie lehrt an der Hochschule für Bildende Künste Städelschule in Frankfurt am Main, 2018–2019 war sie Regents’ Lecturer an der University of California in Los Angeles. Zuvor hatte sie eine Professur am Bard College, New York, inne. Einzelausstellungen (Auswahl): Kunstmuseum Bonn (2019); Kestner Gesellschaft, Hannover (2016); Museum Abteiberg, Mönchengladbach (2016); Art Institute of Chicago (2013); Pinakothek der Moderne, München (2006); Bonnefantenmuseum, Maastricht (2005).


Griselda Pollock ist Professorin für Soziale und Kritische Kunstgeschichte und Direktorin des Zentrums für Kulturanalyse, Theorie und Geschichte (Centre for Cultural Analysis, Theory and History – CentreCATH) an der University of Leeds. Pollock kann auf mehr als 40 Jahre engagierter Lehre und Forschung an den Universitäten von Reading, Manchester und Leeds zurückblicken. Für ihre Arbeiten zu Feminismus und Kunstgeschichte wurde sie 2020 mit dem renommierten Holberg-Preis ausgezeichnet. Griselda Pollock ist sowohl Sozialhistorikerin und feministische Kunsthistorikerin als auch transdisziplinäre Kulturanalytikerin mit den Schwerpunkten Kulturwissenschaften und Judaistik. Sie widmet sich einer internationalen, queeren, postkolonialen und feministischen Analyse von Kunstgeschichten [art’s histories] – dabei richtete sie ihren Fokus zunehmend darauf, Konzepte zu formulieren, die „feministische Interventionen in die Kunstgeschichte“ anbieten.


Susanne Leeb ist Kunsthistorikerin und lebt in Berlin. Sie ist Professorin für zeitgenössische Kunst an der Leuphana Universität Lüneburg. 2007 promovierte sie mit der Dissertationsschrift Die Kunst der Anderen. Weltkunst und die anthropologische Konfiguration der Moderne in Frankfurt/Oder. Sie ist Mitherausgeberin der Buchreihe Polypen bei b_books, Berlin, und hat als Beiratsmitglied von Texte zur Kunst die Themenschwerpunkte „Geschichte“, „Idiom – Languages of Art“, „Wir sind Ihr“ und „Eigentum“ mit konzipiert. 2014 schrieb sie über Monika Baers Arbeit in „Liquid Gazes (On contemporary Painting)“ in: Aesthetics of the Flesh, hrsg. von Felix Ensslin und Charlotte Klink.

Der Neue Berliner Kunstverein wird gefördert durch die LOTTO-Stiftung Berlin