Zentrale Bezugspunkte in den Videoarbeiten, Fotografien und Installationen von Leon Kahane sind Themen wie Migration und Identität und die Auseinandersetzung mit Mehr- und Minderheiten in einer globalisierten Gesellschaft. Für den Künstler spielen eigene Erfahrungen und biografische Bezüge eine zentrale Rolle. Kahanes Beitrag für das n.b.k. Editionsprogramm – eine limitierte Auflage einer kleinen Porzellan-Skulptur zweier ineinander verschlungener Ringer – basiert auf einem zu DDR-Zeiten nie realisierten Entwurf seiner künstlerisch tätigen Mutter. Als Studierende an der Kunsthochschule Berlin-Weißensee entwarf sie eine entidealisierte abstrakte Form – konträr zu den damals in der Stilrichtung des Sozialistischen Realismus propagierten ikonischen Darstellungen von Ringkämpfern.

Leon Kahanes (*1985 in Berlin, lebt und arbeitet in Berlin) Werke waren in zahlreichen Ausstellungen zu sehen, u. a.: Kunstverein Nürnberg (2024); Brandenburgisches Landesmuseum für moderne Kunst / Dieselkraftwerk, Cottbus (2023); Jüdisches Museum, Berlin (2023); Kunsthalle Osnabrück (2022); Traklhaus, Salzburg (2021); NS-Dokumentationszentrum München (2019); Belvedere 21, Wien (2018); Kölnischer Kunstverein (2017); Neuer Berliner Kunstverein (2017); Kunst- halle Wien (2017); Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig (2016). Er wurde ausgezeichnet mit mehreren Preisen und Stipendien, darunter der Kunstpreis Europäische Zukunft, Galerie für Zeitgenössische Kunst Leipzig (2015), die Fogo Island Arts Residency, Neufundland (2017) und der ars viva-Preis für Bildende Kunst (2017).