2022, Fine-Art Print, 59,4 × 84,1 cm, Auflage 9 + 2 AP, signiert
Rosemarie Trockel
Rosemarie Trockel (*1952 in Schwerte, lebt und arbeitet in Köln und Berlin) wurde in den 1980er Jahren durch ihre maschinell angefertigten Strickbilder und Herdplatten-Werkkomplexe bekannt, die als Neuinterpretationen geschlechtlich konnotierter Materialien und Techniken der Kunstproduktion sowie als provokative Anspielungen auf männlich dominierte Kunstströmungen fungieren. Ihr vielseitiges künstlerisches Œuvre, das unter anderem Skulptur, Installation, Fotografie, Film und Zeichnung umfasst, ist gekennzeichnet durch subtile Gesellschaftskritik und eine andauernde Erweiterung des Kunstbegriffs sowie durch einen selbstreflexiven Umgang der Künstlerin mit dem eigenen Werk. Trockel rekontextualisiert, überarbeitet und wandelt bereits Bestehendes immer wieder aufs Neue um. Durch die bewusste Betonung dieser Transformationsprozesse in der eigenen Kunstproduktion hinterfragt Trockel normative Glaubenssätze, Machtverhältnisse, kulturelle Kategorien und Ästhetiken. Für die n.b.k. Editionsreihe 2022 hat Rosemarie Trockel zwei neue Arbeiten – Eat My Eyes und When Red Becomes Blue – vorgeschlagen, die im Kontext aktueller politischer Ereignisse entstanden sind. Rosemarie Trockel wurde 2014 mit dem Roswitha-Haftmann-Preis ausgezeichnet, 2011 erhielt sie den Kaiserring der Stadt Goslar. Ihre Werke waren u. a. zu sehen: Biennale Venedig (2022; 2019; 1999 – erste Solopräsentation einer Künstlerin im Deutschen Pavillon); Moderna Museet, Malmö (2018); Pinacoteca Giovanni e Marella Agnelli, Turin (2016); Kunsthaus Bregenz (2015); Museo National Centro de Arte Reina Sofia, Madrid (2012); New Museum, New York (2012); Serpentine Gallery, London (2012).