2024, Fine-Art-Print, 45,1 × 32,3 cm, 38,2 × 32,3 cm, 7 Diptyche, Unikate, gerahmt, signiert, datiert
Thomas Arslan
Das Durchqueren von Räumen und das Einfangen des Vorgefundenen sind Ausgangspunkt und Bedingung für das Werk des Filmemachers Thomas Arslan. Bekannt wurde er durch seine Berlin-Trilogie: Geschwister Kardeşler (1997), Dealer (1999) und Der schöne Tag (2001) thematisieren das Leben junger in Berlin lebender Deutsch-Türk*innen. Zu seinen weiteren Filmen zählen Mach die Musik leiser (1994), Ferien (2007), Aus der Ferne (2006) und Gold (2013). Eine Vielzahl von Arslans Erzählungen widmet sich Momenten des Umbruchs und der Transformation seit dem Berliner Mauerfall 1989 – diese bilden den Fokus seiner Filme Am Rand (1991) und Am Rand Revisited (2024). Der letztere feierte 2024 im Rahmen von Arslans Ausstellung im Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.) seine Premiere. Mit einem zeitlichen Abstand von über 30 Jahren sucht Arslan darin die 1991 gefilmten Orte erneut auf, um den anhaltenden städtischen Transformationsprozesses zu dokumentieren. In direkter Gegenüberstellung führen sowohl die Filme Am Rand und Am Rand Revisited wie auch die sieben Diptyche verschiedene Bildebenen zusammen und ergründen das Potenzial, Geschichte mit den Mitteln visueller Medien sichtbar zu machen.
Thomas Arslan (*1962 in Braunschweig, lebt und arbeitet in Berlin) nahm mehrmals an der Berlinale teil, 2017 gewann sein Roadmovie Helle Nächte den Silbernen Bären in der Kategorie „Bester Darsteller“ (Georg Friedrich).Verbrannte Erde (2024), die Fortsetzung seines Thrillers Im Schatten (2010), feierte seine Uraufführung auf der Berlinale 2024. Arslans filmisches Werk war Teil der großangelegten RetrospektiveThe Berlin School: Films from the Berliner Schule im Museum of Modern Art in New York (2013). Seit 2007 lehrt Arslan als Professor für narrativen Film an der Universität der Künste in Berlin.