Wolf Vostell
Wolf Vostell (*1932 in Leverkusen, † 1998 in Berlin) war einer der bedeutendsten deutschen Künstler der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Er gilt als einer der Pioniere des Environment, der Videokunst und des Happenings und war Teil der einflussreichen Kunstströmung des Fluxus. Ein Kennzeichen der Werke von Vostell ist die Technik des Verwischens und die der Decollage. Im Unterschied zur Collage, bei der unterschiedliche Teile zu einem Ganzen zusammengeführt werden, ist das Verfahren der Decollage – abheben, losmachen, trennen, abkratzen – auf die Auflösung und Zersetzung eines Ganzen gerichtet. Das Verfahren der Decollage wird bei Vostell zu einem zentralen Gestaltungsprinzip, das er auf Objekte, Bilder, aber auch Aktionen anwendet. Die Objektgrafik Bus Stop-Autofieber bezieht sich auf zwei Werke des Künstlers. Die Grafik ist eine Dokumentation des Happening Bus-Stop 1964, an dem neben Wolf Vostell u. a. Joseph Beuys beteiligt war. Die Farbfotografie und der Teller beziehen sich auf das Environment Autofieber 1973. Werke von Wolf Vostell sind u. a. in der Sammlung des ZKM oder des Centre Pompidou in Paris vertreten. 2010 waren in der Fondazione Mudina in Mailand und im Museum Morsbroich in Leverkusen Retrospektiven zu sehen.
Werktitel
Jahr
Details
Nummer