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Harun Farocki, 2007 ©️ Hertha Hurnaus
Harun Farocki: Mit anderen Mitteln – By Other Means, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2017 ©️ Neuer Berliner Kunstverein / Jens Ziehe
Harun Farocki: Mit anderen Mitteln – By Other Means, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2017 ©️ Neuer Berliner Kunstverein / Jens Ziehe
Harun Farocki: Mit anderen Mitteln – By Other Means, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2017 ©️ Neuer Berliner Kunstverein / Jens Ziehe
Harun Farocki, 2007 ©️ Hertha Hurnaus
Harun Farocki: Mit anderen Mitteln – By Other Means, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2017 ©️ Neuer Berliner Kunstverein / Jens Ziehe
Harun Farocki: Mit anderen Mitteln – By Other Means, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2017 ©️ Neuer Berliner Kunstverein / Jens Ziehe
Harun Farocki: Mit anderen Mitteln – By Other Means, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2017 ©️ Neuer Berliner Kunstverein / Jens Ziehe
Harun Farocki, 2007 ©️ Hertha Hurnaus
Harun Farocki: Mit anderen Mitteln – By Other Means, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2017 ©️ Neuer Berliner Kunstverein / Jens Ziehe
Harun Farocki: Mit anderen Mitteln – By Other Means, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2017 ©️ Neuer Berliner Kunstverein / Jens Ziehe
Harun Farocki: Mit anderen Mitteln – By Other Means, Ausstellungsansicht Neuer Berliner Kunstverein, 2017 ©️ Neuer Berliner Kunstverein / Jens Ziehe

Harun Farocki. Retrospektive

14. September 2017 – 28. Januar 2018


Erdgeschoss


Künstlerische Leiter*innen: Marius Babias und Antje Ehmann
Kurator*innen: Antonia Alampi, Carles Guerra, Tom Holert, Doreen Mende, Bonaventure Soh Bejeng Ndikung, Volker Pantenburg und Stefanie Schulte Strathaus


Harun Farocki (1944–2014) gilt als einer der wichtigsten und international einflussreichsten deutschen Filmemacher. Sein OEuvre umfasst mehr als 100 Experimental- und Dokumentarfilme, Essay-, Kurz- und Spielfilme. Sein Gesamtwerk geht aber weit darüber hinaus. Farocki hinterließ ein umfangreiches, noch zu entdeckendes film- und medientheoretisches Werk und wirkte jahrzehntelang als Dozent. Seit Mitte der 1990er Jahre erweiterte er seine filmische Praxis mit Videoinstallationen in den Räumen der bildenden Kunst. Farocki war ein Ethnograf kapitalistischer Lebenswelten, die er sezierte und analysierte. Zentral für seinen Ansatz und sein Gesamtwerk ist die Untersuchung der Bedeutung von Bildern, ihrer Entstehung und insbesondere der ihnen eingeschriebenen Machtstrukturen. Um das bedeutende Werk Harun Farockis zu würdigen, initiierte der Neue Berliner Kunstverein (n.b.k.) in Kooperation mit dem Arsenal – Institut für Film und Videokunst, dem Harun Farocki Institut, der Harun Farocki GbR, Savvy Contemporary und dem Silent Green Kulturquartier die erste umfassende Retrospektive zu Farockis Werk.


Der Neue Berliner Kunstverein zeigt die Ausstellung Harun Farocki: Mit anderen Mitteln – By Other Means, die filminstallative Arbeiten versammelt. Parallel findet im Kino Arsenal die erste Retrospektive des filmischen Gesamtwerks Harun Farockis statt. Der Frage nach dem Einfluss und der Nachhaltigkeit von Farockis ästhetischer und intellektueller Praxis widmet sich die vom Harun Farocki Institut organisierte mehrtägige Veranstaltung Farocki Now: A Temporary Academy im Silent Green Kulturquartier, mit einer Auftaktveranstaltung im Haus der Kulturen der Welt. Savvy Contemporary präsentiert die Gruppenausstellung El Usman Faroqhi Here and a Yonder – On Finding Poise in Disorientation, mit Candice Breitz, Ariani Darmawan, Fehras Publishing Practices, Shilpa Gupta,Ho Tzu Nyen, Samson Kambalu, Olaf Nicolai und Michael Zheng. Im Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln, erscheint eine mehrbändige Ausgabe der Schriften Harun Farockis, als deren erster Band die bisher unveröffentlichte Autobiografie Farockis herausgegeben wird. Die Harun Farocki Retrospektive wird von einer umfangreichen Gesprächsreihe sowie den Vermittlungsprogrammen „Großes Kino, Kleines Kino“ und „Arsenal Filmatelier“ begleitet.



Ausstellung Harun Farocki: Mit anderen Mitteln – By Other Means

im Neuen Berliner Kunstverein


Die Ausstellung Harun Farocki: Mit anderen Mitteln – By Other Means im Neuen Berliner Kunstverein (n.b.k.) vereint Arbeiten Harun Farockis, die sich mit der Logik des Kinos auseinandersetzen – Filme werden zitiert und deren Bildsprachen analysiert. So beschäftigt sich Zur Bauweise des Films bei Griffith (2006) mit den Montageprinzipien der frühen Filme von D. W. Griffith, während die 6-Kanal-Videoinstallation Fressen oder Fliegen (2008) das Motiv des männlichen Selbstmörders im fiktionalen Film untersucht. Die 5-Kanal-Videoinstallation Tropen des Krieges (2011) wiederum versammelt zentrale Motive des Kriegsfilmgenres und Synchronisation (2006) widmet sich den Effekten der übersetzung von Filmen. In den überwiegend mehrkanaligen Installationen kommt das für Farockis Schaffen zentrale Verfahren der „weichen Montage“ zum Tragen: Die Bilder werden nicht nur hintereinander, sondern auch nebeneinander montiert. Die „weiche Montage“ wird ferner auf den Ausstellungsraum übertragen, in dem die Arbeiten nicht isoliert in Black Boxes gezeigt werden, sondern in einer Weise, die es erlaubt, sie gemeinsam und vergleichend zu betrachten.


Neben der Analyse der Kinobilder steht ein weiteres Motiv im Vordergrund der im n.b.k. gezeigten Arbeiten: das der Iteration, der Durchlauf der Bilder innerhalb der Werke und in der Ausstellung. Dieses Prinzip wird insbesondere durch die Arbeit Umgießen (2010) veranschaulicht. Die Arbeit, die sich mit den in Farockis Werk wiederholt thematisierten automatisierten Arbeitsprozessen beschäftigt, verdeutlicht im Kontext der Ausstellung vor allem das Konzept der Iteration – gleichsam als eine Allegorie der Funktionsweisen der Bilder im Großteil von Harun Farockis Werk. Im Eingangsbereich präsentiert, zitiert sie als einziges Werk der Ausstellung nicht Kino, sondern versucht eine Fluxus-Performance von Tomas Schmit aus dem Jahr 1963 zu heutigen Bedingungen aufzuführen, in diesem Fall von einem Roboter. Darüber hinaus wird die Ausstellung um Dokumentationsmaterial und das Radio-Feature So long good-bye (1978) von Harun Farocki ergänzt.


Harun Farocki: Mit anderen Mitteln – By Other Means ist nicht nur Teil der umfangreichen Harun Farocki Retrospektive, sondern auch der dritte Teil einer Ausstellungsserie, die Antje Ehmann und Carles Guerra konzipiert haben. Im Jahr 2016 fanden die beiden Ausstellungen Harun Farocki. What is at Stake im Institut Valencià d’Art Modern (20. Januar – 22. Mai 2016) und Harun Farocki. Empathy (2. Juni – 16. Oktober 2016) in der Fundació Antoni Tàpies in Barcelona statt. Mit der Serie ergründen Ehmann und Guerra kontinuierlich die Bedeutung des Werks von Harun Farocki und untersuchen die zahlreichen Implikationen seiner Arbeiten.



Publikation

Im Verlag der Buchhandlung Walther König, Köln, erscheint eine mehrbändige Ausgabe der Schriften von Harun Farocki, herausgegeben von Marius Babias, Antje Ehmann, Tom Holert, Doreen Mende und Volker Pantenburg.

Programm Harun Farocki Retrospektive

Ausstellung

Neuer Berliner Kunstverein

Harun Farocki: Mit anderen Mitteln – By Other Means


14. September 2017 – 28. Januar 2018

Kurator*innen: Antje Ehmann und Carles Guerra


Eröffnung: Mittwoch, 13. September 2017, 18 Uhr

Öffnungszeiten: Dienstag–Sonntag 12–18 Uhr / Donnerstag 12–20 Uhr

Eintritt frei

Ort: Neuer Berliner Kunstverein, Chausseestraße 128/129, 10115 Berlin


Gruppenausstellung

Savvy Contemporary

El Usman Faroqhi Here and a Yonder – On Finding Poise in Disorientation


Mit Candice Breitz, Ariani Darmawan, Fehras Publishing Practices, Shilpa Gupta, Ho Tzu Nyen, Samson Kambalu, Olaf Nicolai und Michael Zheng


1. September – 21. Oktober 2017

Kurator*innen: Antonia Alampi und Bonaventure Soh Bejeng Ndikung


Eröffnung: Mittwoch, 13. September 2017, 18 Uhr

Öffnungszeiten: Donnerstag–Sonntag 14–19 Uhr

Eintritt frei

Ort: Savvy Contemporary, Plantagenstraße 31, 13347 Berlin


Filme

Arsenal – Institut für Film und Videokunst

Nacheinander / Nebeneinander


Im Kino Arsenal wird unter dem Titel Nacheinander / Nebeneinander erstmals das filmische Gesamtwerk Harun Farockis präsentiert. In drei monatlichen Programmblöcken werden 100 Filme Harun Farockis gezeigt. Das Programm wird von einer umfangreichen Gesprächsreihe begleitet.


15.–30. September 2017 / 21.–31. Oktober 2017 / 20.–30. November 2017

Kuratiert von dem Harun Farocki Institut und Stefanie Schulte Strathaus


Eintritt: Kinokarte (€ 7,50; Mitglieder Arsenal und n.b.k.: € 5)

Ort: Kino Arsenal, Potsdamer Straße 2, 10785 Berlin

Das ausführliche Programm der Film- und Gesprächsreihe sowie der Filmvermittlung finden Sie auf

www.harunfarockiretrospektive.org


Akademie

Harun Farocki Institut

Farocki Now: A Temporary Academy


Kuratiert von dem Harun Farocki Institut


18. Oktober 2017, 19 Uhr

Accessing Images

Auftaktveranstaltung

Eintritt frei

Ort: Haus der Kulturen der Welt, John-Foster-Dulles-Allee 10, 10557 Berlin


19.–21. Oktober 2017

Farocki Now: A Temporary Academy

In englischer Sprache, Eintritt frei

Ort: Silent Green Kulturquartier, Gerichtstr. 35, 13347 Berlin

Das ausführliche Programm der Akademie finden Sie auf

www.harunfarockiretrospektive.org